Entwicklung des Eigentumsmarkts Rheintal

Zwingt Corona den Rheintaler Eigentumsmarkt in die Knie?

Anfänglich führte der Ausbruch der Pandemie auf dem Eigentumsmarkt zu Zurückhaltung der Transaktionsparteien. Die Anzahl der ausgeschriebenen Inserate für Wohneigentum sank vorübergehend und auch auf der Nachfrageseite spürte man kurzzeitig eine abwartende Haltung. Der Schock war aber nur von kurzer Dauer: Nach längerer Zeit des Aufschwungs lassen die Transaktionspreise für Wohneigentum einen leichten Dämpfer erkennen, liegen jedoch mehrheitlich noch immer über dem Vorjahreswert. Spürbar ist der Einfluss bei Luxusimmobilien. Hier gingen die Preise seit März etwas zurück. Gegenwärtig fällt uns auf, dass sich das Bedürfnis nach Bewegungsfläche und Sicherheit im Eigenheim erhöht haben könnte. Dies verleiht dem Eigentumsmarkt Schwung. Er ist der stabile Anker des Immobilienmarkts – auch im Rheintal. Bis heute gab es wegen des Corona-Virus keine Verkaufswelle von Eigentumsobjekten. Weshalb auch? Nach wie vor stellt Wohneigentum im direkten Vergleich mit Mitwohnungen die kostengünstigere Wohnform dar. Die Belastung durch Hypothekarzinsen pro Eigentumsobjekt hat sich seit 2008 mehr als halbiert. Dadurch konnten die Wohneigentümerhaushalte in den letzten Jahren Milliarden an Zinskosten einsparen. Mehrmals verschärfte Regularien im Finanzierungsbereich sorgen dafür, dass nur noch wohlhabende Schichten Zugang zu Wohneigentum haben. Ob diese Entwicklung positiv oder negativ ist, wird heiss diskutiert. Jedenfalls dürfte der Grossteil der Eigentümer auch bei vorübergehend etwas reduzierten Einnahmen kein Problem bei der Finanzierung der Hypothekarschuld haben, denn sie wurden bei der Kreditvergabe auf rund drei- bis viermal höhere Zinskosten geprüft. In Einzelfällen werden mehr Schwierigkeiten erwartet.

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