Amortisation Hypothek

Direkt oder indirekt amortisieren?

Der Fachbegriff für die Begleichung von Schulden, inbegriffen die Hypothekarschuld, wird Amortisation genannt. Bei einer Fremdfinanzierung durch ein Finanzinstitut entscheidet die Höhe des eingebrachten Eigenkapitals, ob eine Ersthypothek ausreicht oder eine Zweithypothek nötig ist. Bis zwei Drittel des Werts des zu finanzierenden Objekts läuft die Finanzierung über die Ersthypothek. Diese muss gemäss Gesetz nicht amortisiert werden. Für den Betrag, der zwei Drittel übersteigt, wird eine Zweithypothek erstellt. Diese muss innerhalb von maximal 15 Jahren komplett amortisiert werden.
Eine Hypothek kann auf zwei Arten amortisiert werden; direkt oder indirekt. Bei der direkten Amortisation wird die Hypothekarschuld in regelmässigen Raten abbezahlt, was zur Folge hat, dass die Hypothekarschuld laufend kleiner wird und dementsprechend die jährliche Zinsbelastung sinkt. Auf diese Weise wird auch in die eigene Immobilie investiert. Der grösste Nachteil dieser Amortisationsart ist, dass für die kleiner werdende Hypothekarschuld weniger von den Steuern abgezogen werden kann. Zudem kann das zusätzlich benötigte Budget für die Einzahlung der privaten Vorsorgen einen Liquiditätsnachteil darstellen.
Bei der indirekten Amortisation wird der Betrag der eigentlichen Rückzahlung auf ein Vorsorgekonto 3a einbezahlt. Das Kapital bleibt so bis zur Pension bzw. Rückzahlung der Hypothek beim finanzierenden Kreditinstitut verpfändet. In der Regel ist ein Bezug alle fünf Jahre möglich, um damit die Hypothek oder einen Teil davon abzubezahlen. Vorteil dieser Art ist, dass die Hypothekarzinsen, sowie die Vorsorgegelder bei den Steuern in Abzug gebracht werden können. Beim Bezug der Vorsorgegelder werden diese dann nur einmalig zum Vorzugssteuersatz besteuert. Allerdings sinken bei dieser Variante weder die Hypothekarschuld noch die jährliche Zinsbelastung.

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